Das Chassis ist aus Alu - hört sich gut an, ist es aber nicht.
Leider ist das Car sehr einfach aufgebaut, um möglichst viel Geld zu sparen. Das ergibt viele, je nach dem nicht ganz offensichtliche, Nachteile.
Alle Plastikteile sind aus demselben weichen Kunststoff gefertigt. Sie scheinen Ausreichend dimensioniert. Jedoch hätte ich an einigen Stellen wie den Querlenkern und Dämpfergehäusen einen
härteren Plastik bevorzugt.
Das Spiel der beweglichen Teile ist für ein Car in dieser Preislage vollends in Ordnung. Ich befürchte jedoch, dass sich dieses schnell vergrössern wird, da der Plastik - wie gesagt - sehr weich
ist.
Das Chassis bietet sehr viele Einstellmöglichkeiten, die teilweise aber unnötig sind.
Der Federweg lässt sich mittels einer kleinen Madenschraube begrenzen.
Nebst dem Plastik ist auch der Servosafer deutlich zu weich, nur liegt es hier an der verbauten Feder. Man hätte besser einen härteren oder gar keinen einbauen sollen.
Die Wellen, die zu den Rädern führen sind ausreichend lang und werden wohl kaum herausfallen. Das Spiel der Welle, die Vorder- und Hinterteil verbindet und den Vierradantrieb ermöglich, ist
gering.
Die Geschwindigkeit, die nach Reely 75 beträgt, ist natürlich völliger Mist. Niemals ist das Car so schnell. Dazu gibt es einfache Gründe:
1. Das Car ist nur 2s tauglich
2. Es lassen sich keine grösseren Räder montieren, da diese sonst an der Karosserie ankommen.
3. Der Motor ist viel zu schwach.
Die tatsächliche Geschwindigkeit unter optimalen Bedingungen - sprich neues Reifenprofil, 2s 5000Mah Lipo, trockene Strasse - beträgt gerade mal 51 Km/h. Und es ging sogar ganz leicht abwärts.
Bei derselben Strecke aufwärts sind noch 49 Km/h möglich.
Meiner Meinung nach ist diese Geschwindigkeit aber voll ausreichend für Offroad und ab und an Onroad.
Ritzelwechsel:
Wer das Ritzel wechseln muss, wird sehr schnell bemerken dass dies nicht so einfach geht:
Erst muss die Abdeckung abgeschraubt werden, was schon mal 6 Schrauben sind.
Um dann die Abdeckung auch wegzunehmen, muss nochmals eine Schraube gelöst werden. Damit das Rizel auch wieder schön angemacht werden kann, sollte nochmals ein „Pfosten“ entfernt werden
Also müssen insgesamt 8 Schrauben+Madenschraube gelöst werden – Normalerweise braucht es dazu 0-6 Schrauben, je nach Car. Hier noch ein Bild, wie das Ritzel dann zugänglich ist:
Motor
wechseln:
Auch das Motor abnehmen gestaltet sich mit den originalen Schrauben als äusserst mühsam. Denn es ist nicht möglich, den Schraubenzieher gerade in die Schrauben zu stecken. Deshalb habe ich
auf Inbus-Motorschrauben gewechselt, welche ich mit einem Inbus-Kugelkopf Schlüssel anziehen und lösen kann.
Differentiale:
So, als nächstes habe ich das hintere Diff geöffnet. Auch hier fällt erstmals auf, dass wieder sehr viele Schrauben entfernt werden müssen:
Insgesamt 17!
Wenn man dies geschafft hat, fällt sofort die Grösse des Diffs auf: Es ist ausreichend dimensioniert und auch an Fett wurde nicht gespart.
Es handelt sich um ein normales Kegelraddiff, wie ich es für Offroader auch bevorzuge, und zwar aus einem einfachen Grund: Es benötigt wenig bis keine Wartung und Einstellarbeiten.
Am Diff selber ist erstaunlicherweise kein Spiel vorhanden, das hätte ich nicht gedacht. Jedoch wackeln das Hauptzahnrad und das Diff-Rizel bedenklich; hier ist Shimmen angesagt.
Da das ganze, also Hz und Diffritzel, mit den Allgemein verhassten c-Klips befestigt werden, ist es nicht möglich, alles Spiel wegzubekommen - schade.
Nachdem ich das ganze geshimmt hatte, habe ich alles wieder zusammengebaut und wollte auch das vordere Diff öffnen - Nun, ich habe es nicht geschafft.
Um die Diffabdeckung weg zu bekommen, müsste man auch zwei Schrauben des Alu-Oberdecks lösen, diese sitzen bei mir jedoch bombenfest (Schraubensicherung ultrahart?), keine Chance, diese
wegzukriegen. Übrigens scheint vorne bei dem Diff sowie beim Diff Ritzel einiges an Spiel vorhanden zu sein. Ich hoffe jedoch, dass das nichts macht, da die Hauptbelastung ja hinten liegt.
Die Reifen
Die Reifen sind die schlechtesten, die ich je gesehen habe. Sie bieten eine sehr kleine Auflagefläche und sind sehr weich Diese Kombination führt unweigerlich dazu, dass sie nach wenigen Fahrten
abgefahren sein werden!
Die Dämpfer:
Die Dämpfer sind Ok und sie sind sogar befüllt, was ich ihnen eigentlich eher nicht zugetraut hätte. Der Verschluss aus Alu bringt übrigens ausser der Optik keinen Vorteil.
Die
Karosserie:
Sie scheint mir eine normale Billig-Reely-Standart-Karo zu sein. Sie passt nämlich überhaupt nicht auf das Car, womit sehr viel mehr Steinchen ins Chassis kommen als eigentlich nötig! Sie sieht
auch, okay, das ist geschmackssache, beschissen aus.
Tipps:
Hier noch einige Tipps und Verbesserungsvorschläge an alle Ranger Besitzer:
Fahrbericht:
Hierzu möchte ich mich noch nicht äussern. Warum?
- Das Fahrwerk lässt viele Einstellungen zu. Deshalb ist es schwer, einen Fahrbericht zu verfassen, da man das meiste eh ändern kann.
- Ich konnte ihn noch nicht genügend testen
Update:
Regler innert 6 fahrten 2 mal Futsch-> Ohne überhitzt zu sein! 1. mal Garantie, beim 2ten mal meinte C, dass der Regler ein Verschleissteil wäre. Beim Ranger wohl durchaus der Fall...